Tagesbericht 12. November 2020 – Zukunftswerkstatt und Webseiten-Kosmetik

 Nach getaner Arbeit an meinem Angestelltenverhältnis freue ich mich folgendes bekannt zu geben:

  • Ein Mitglied auf Macuser.de bat mich, die Anwendung “airStudio” zu testen wobei nun auch der eingereichte Bericht in der AppDB veröffentlicht wurde.
  • Eine Lektion in der Google-Zukunftswerkstatt absolviert.
  • Rechnungen an Kunden geschrieben.
  • Etwas Webseiten-Kosmetik: Das favicon meiner Firmenhomepage ausgetauscht. Vorher wurde das Standard-Joomla-Logo eingeblendet.
  • Heute abend gehts online noch zur WOBLUG.

When everything else fails… Go upstream!

Am Wochenende hatte ich ein wenig Zeit um mal wieder einige Übersetzungen beizutragen. Einiges ging an die Ubuntu Distribution wobei die Übersetzungen sehr zeitnah angenommen wurden und mein Karmapunktestand auf Launchpad wieder ziemlich anstieg.

Ansonsten gingen noch einige Übersetzungen an das KDE-Projekt wobei hier insbesondere die deutschen Sprachpakete von Kgoldrunner und KNights vervollständigt wurden. KNights sei insbesondere Andreas gewidmet, der ein leidenschaftlicher Schachspieler ist und sich im Verein regelmäßige Brettspielschlachten im “Spiel der Könige” lieferte.

Ich war sehr beeindruckt, wie das KDE-Projekt die einzelnen Dienste über eine zentrale LDAP-Struktur verwaltet, so dass man für KDE-Forum, Phabricator etc. nur einen Login erstellen muss.

Durch die KDE-Mailingliste wusste ich bereits, dass Übersetzungen bereits einem “Review” (Überprüfung) unterzogen wurden. Einige Zeit lang hatte ich einfach die .po-Dateien in Lokalize übersetzt und die vervollständigten Dateien über die Mailingliste eingereicht.

Mittlerweile ist es so, dass für den Reviewprozess sogenannte diffs in ein System namens Phabricator eingereicht werden müssen. Dank Jörg aus der WOBLUG wurden einige Hintergründe erläutert und so gelang es mir doch tatsächlich einen solchen .diff zu erzeugen. Hier wünsche ich der WOBLUG auf jeden Fall viel Spaß diesen Donnerstag bei ihrer kommenden Veranstaltung.

Leider fand ich mich im Verzeichnisbaum des KDE-Projekts nicht wirklich zurecht und so übernahm Burkhard das Einchecken mit der Aufforderung, mehr zu schicken. Dem werde ich gerne nach Möglichkeit nachkommen da durch die KDE-Übersetzungen alle Distributionen und nicht nur mein stiller Favorit “OpenMandriva” profitiert.

So when everything fails: Go upstream!

CrossOver 17 in der Betaphase – Omniscient Rang geknackt!

Als Teilnehmer der “closed betas” von CrossOver nehme ich aktuell an der Betaphase für CrossOver 17 teil, wobei das fertige Produkt in den kommenden Wochen erscheinen wird.

Weiterhin wurde das deutsche Sprachpaket der Software vervollständigt und CrossOver 17 wird somit komplett auf Deutsch verfügbar sein.

Codeweavers, die Firma hinter CrossOver bietet bei den Tests ein sogenanntes Gamificationsystem an, wobei man Erfahrungspunkte für abgegebene Reports, Kommentare, Screenshots etc. sammeln kann. Insbesondere bei den Betareports kann man ganz gut Experiencepoints abräumen und so gelang es mir, den Rang des:

Omniscient Mystical Exalted Nigh-invincible Supreme Raging Atomic Dragon Turbo Chief Senior Advocate

zu erreichen. Dieser stellt in der regulären Entwicklung den höchsten Rang dar. Später werden dann noch Rank 2, Rank 3 etc. dem Titel hinzugefügt.
Damit bekomme ich nun das “Work Shirt” von Codeweavers und einen Aufkleber, den ich auf mein Sammelposter in meinem Zimmer kleben werde.
Weiterhin freue ich mich mitteilen zu können, dass ich meinen 2015 gehaltenen Vortrag über wine zur ubucon in Wolfsburg wieder ins Rennen geschickt habe und mich derzeit für einen Vortrag bewerbe. 
Großer Dank geht hier insbesondere an Michael von der FSFE Wolfsburg/WOBLUG dafür, dass er diese Veranstaltung nach Wolfsburg geholt hat.

Freier Software PC in der Mache

Momentan habe ich ein neues Projekt in der Mache: Einen 100% freien PC zu bauen.

Motiviert zu diesem Projekt wurde ich durch den Free Software Foundation Europe Summit wo ich mit zwei Mitgliedern der Wolfsburger Linux User Group (WOBLUG) hingefahren bin.

Zu diesem Zweck habe ich mir auf ebay.de ein Motherboard von Gigabyte mit der Modellnummer GA-G41M-ES2L gekauft, welches mit Dual-BIOS kommt und wo die Bausteine softwareseitig überschrieben (neudeutsch: geflasht) werden können.

Für das Gehäuse habe ich ein altes, silbernes Case verwendet, welches die internen Stecker noch einzeln in den Kabeln hat. Glücklicherweise ist es mir nun gelungen, Front-Audio zu verbinden, so dass ich diesen Blogpost nun beim Hören von slayradio.org verfassen kann.

Das GNU/Linuxbetriebssystem ist ebenfalls installiert und ich habe mich für GNU/Linux “Trisquel” entschieden, welches hervorragend läuft.

Für den 13. Oktober möchte ich weiterhin einen Vortrag an der Ostfalia zum Thema “Office Magic” ankündigen. Details zu den besprochenen Themen findet ihr ebenfalls auf der WOBLUG-Homepage.

Demnächst werde ich mich an das Überschreiben des BIOS mit coreboot und SeaBIOS machen.

Happy hacking!

Erste Gehversuche auf dem Open Build Service und mein erstes .rpm-Paket

Heute Vormittag hatte ich ja einen Artikel über das Kompilieren von freesynd geschrieben und dabei wurde an der Paketverwaltung vorbei installiert. Warum also nicht mal probieren, aus diesen Erkenntnissen sein erstes eigenes Paket zu bauen?

Ich hatte bereits unter Mandriva Linux mich des öfteren im Paketbau versucht, bin aber ziemlich häufig gescheitert. openSUSE, was ich ja tagtäglich nutze bietet unter build.opensuse.org einen eigenen Buildservice an. Dort kann man nicht nur Pakete für openSUSE paketieren lassen sondern auch für andere Distributionen. Ich entschied mich aber erstmal für Tumbleweed zu paketieren.

Nach einem kurzem Einführungsvideo ging es dann auch schon gleich los und die Erstellung von Projekten und sogenannten Build-Targets ist ziemlich einfach dort zu definieren.

Der OBS ist auch sehr responsiv: Sprich wenn man einmal etwas hochgeladen hat, gehts auch schon gleich los und es wird auf einem anderen Rechner der Buildfarm gleich munter versucht, ein Paket zu erstellen.

Jedenfalls habe ich unter der folgenden URL nun auch ein Repository mit Paketen, die für i586 und x86_64 gebaut wurden:

https://build.opensuse.org/project/show/home:tapwag

Da openSUSE eine rpm-Distribution ist und die Paketierung laut eines Vortrags auf der ubucon 2015 auch wohl etwas leichter sein soll, richtete ich mir auch lokal eine Buildumgebung inkl. Schlüssel zur Signierung ein. Fairerweise muss ich erwähnen, dass ich das specfile von einem anderen Paketbauer übernommen habe.

Es gelang mir immerhin lokal mit dem specfile ein Paket für meine x86_64-Architektur zu bauen, welches sich auch installieren liess. Das specfile fügte ich dann noch dem OBS hinzu und dieser erstellte dann die passenden Pakete.

Bei OpenMandriva haben wir jetzt die Buildfarm auf eine dezentrale Struktur umgestellt und uns von ROSA losgesagt. Ich habe mittlerweile auch Schreibrechte um OpenMandriva Software gleich zu bearbeiten und meine Änderungen einzupflegen (merge-Rechte).

Am Donnerstag wird es somit in der WOBLUG einiges zu berichten geben. Dort werde ich git dann mal vorstellen aber erwartet keine Wunder.

A time we will remember.. Computergeschäfte in Wolfsburg

Ein kleiner Streifzug von den Geschäften, die ich während meiner Schulzeit frequentierte:

  • Computer Corner, Wolfsburg, natürlich die in der Grauhorststraße, nicht das später eröffnete Geschäft in der Heinrich-Heine-Straße. Wenn es am Theodor-Heuss-Gymnasium eine Freistunde gab – ab zu Computer Corner! Dort wurden einige meiner C64-Spiele in Kommission genommen. Als ich einen 14-Zoll VGA-Monitor für meinen XT-Rechner kaufte wurde der mir sogar noch persönlich aufgebaut. Zu Amigazeiten habe ich so ziemlich mein ganzes Konfirmationsgeld für Amigahardware dort ausgegeben.
    Andere Leute investierten hingegen in HiFi-Anlagen von Kenwood, Pioneer etc. Dolby C bei Kassetten war etwas womit man sich noch richtig differenzieren konnte.
  • Im Hinterzimmer von Computer Corner gab es mit Gabi’s PD-Kistchen einen echten Vorreiter der Welt der freien Software. Hier befanden sich zahlreiche 5,25″ Amigadisketten, von denen gegen Gebühr dann Kopien angefertigt worden. Später ist das Geschäft nach Fallersleben umgezogen.
  • SHW Computer im Schachtweg, Wolfsburg hatte auch einige 5,25″ C64-Disketten mit “Free Software” im Angebot. Da gab es dann so Kracher wie “Wurfsimulator” oder “Zauberwald” drauf.
    Aufgestellte Amigas zeigten das legendäre Tutenchamun-Bild von Deluxe Paint.
  • Begni Computer, Porschestraße, Wolfsburg – hatte eine große Auswahl an Kaufsoftware und auch einige AT-Computer aufgebaut.
  • Astro Avantgarde, Vorsfelde – auch hier habe ich für meinen damaligen IBM-kompatiblen XT-Rechner Software gekauft. Ebenso wurden Rechner gefertigt und hier habe ich meine erste 20 Megabyte (kein Schreibfehler) Festplatte samt MFM-Controller gebraucht gekauft. Kostenpunkt 400 DM aber das habe ich damals für Hardware rausgehauen. 
Danke an euch Wolfsburger Pioniere des digitalen Zeitalters!
Natürlich lebt die Wolfsburger Computerszene weiter. Insbesondere gehen hier viele Grüße an die Wolfsburger Linux User Group
Disketten in der Linuxszene wichen den CD-ROMs und diese wiederum den DVDs, die wahrscheinlich bald den BluRays weichen. 

Auch mein Kleinunternehmen – linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner – bietet gegen Umkostenerstattung Kopien mit dem freien Unix-Klon Linux an. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die gerne Linux einsetzen wollen finden einen Ansprechpartner.

Neue Abenteuer in wine

Heute habe ich einige Tests mit Crossover 14.1.4 gemacht und einige meiner betreuten Anwendungen

  • Tomb Raider II
  • Uplink: Hacker Elite
  • Capitalism 2

neu bewertet. Tomb Raider II funktioniert einwandfrei, Uplink: Hacker Elite ebenfalls (okay, gibt es auch eine Linuxversion von) und Capitalism 2 hat das alte Problem, dass der Mauscursor nicht reagiert. Alle Ergebnisse wurden in die Crossoverdatenbank eingetragen.

Mittlerweile wird nur Testen aber etwas langweilig und ich suchte nach etwas mehr Action!

Schon seit einiger Zeit, überlege ich das bleeding edge der wine-Entwicklung zu betreten und den wine-staging Patchsatz auszuprobieren.

Also ab ins IRC, wo wir auch prompt eine Anleitung verlinkt wurde:
https://github.com/wine-compholio/wine-staging/wiki/Packaging#compiling-wine-staging

Wichtig ist halt, dass man sich zwei Tarballs holen muss und den original wine-Quelltext patchen muss. Es wird im wine-staging Tarball ein entsprechendes Skript mitgeliefert. Dann wird, wie üblich, mit

./configure
make
make install

kompiliert.

Weiterhin habe ich ja gestern von meinen kommenden Vorträgen geschrieben. Der Vortrag zu wine auf der ubucon 2015 wurde noch nicht angenommen bzw. ich habe noch keine Rückmeldung aber einige der Folien werden sicherlich gute Dienste auf dem Linux Presentation Day der WOBLUG leisten.

Slide-Madness

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, einige Folien vorzubereiten u.a. für die ubucon 2015 wo ich auf jeden Fall SQL Ledger im Businesseinsatz vorstellen werde. Zusätzlich ist mir für die ubucon noch die Idee gekommen, einige Grundlagen zu wine dort zu erläutern.

Die Anmeldefrist für neue Vorträge ist leider gestern abgelaufen aber ich habe die Idee trotzdem geäußert und schon einige Folien vorbereitet.

Damit sieht die Schedule für mich wie folgt aus:

  • OpenMandriva Developer Meeting (s. vorheriger Post) vom 8. bis 11. Oktober, Krakau, Polen
  • ubucon 2015 vom 23. bis 25. Oktober, Berlin
  • Linux Presentation Day, 14. November 2015, Wolfsburg