A time we will remember.. Computergeschäfte in Wolfsburg

Ein kleiner Streifzug von den Geschäften, die ich während meiner Schulzeit frequentierte:

  • Computer Corner, Wolfsburg, natürlich die in der Grauhorststraße, nicht das später eröffnete Geschäft in der Heinrich-Heine-Straße. Wenn es am Theodor-Heuss-Gymnasium eine Freistunde gab – ab zu Computer Corner! Dort wurden einige meiner C64-Spiele in Kommission genommen. Als ich einen 14-Zoll VGA-Monitor für meinen XT-Rechner kaufte wurde der mir sogar noch persönlich aufgebaut. Zu Amigazeiten habe ich so ziemlich mein ganzes Konfirmationsgeld für Amigahardware dort ausgegeben.
    Andere Leute investierten hingegen in HiFi-Anlagen von Kenwood, Pioneer etc. Dolby C bei Kassetten war etwas womit man sich noch richtig differenzieren konnte.
  • Im Hinterzimmer von Computer Corner gab es mit Gabi’s PD-Kistchen einen echten Vorreiter der Welt der freien Software. Hier befanden sich zahlreiche 5,25″ Amigadisketten, von denen gegen Gebühr dann Kopien angefertigt worden. Später ist das Geschäft nach Fallersleben umgezogen.
  • SHW Computer im Schachtweg, Wolfsburg hatte auch einige 5,25″ C64-Disketten mit “Free Software” im Angebot. Da gab es dann so Kracher wie “Wurfsimulator” oder “Zauberwald” drauf.
    Aufgestellte Amigas zeigten das legendäre Tutenchamun-Bild von Deluxe Paint.
  • Begni Computer, Porschestraße, Wolfsburg – hatte eine große Auswahl an Kaufsoftware und auch einige AT-Computer aufgebaut.
  • Astro Avantgarde, Vorsfelde – auch hier habe ich für meinen damaligen IBM-kompatiblen XT-Rechner Software gekauft. Ebenso wurden Rechner gefertigt und hier habe ich meine erste 20 Megabyte (kein Schreibfehler) Festplatte samt MFM-Controller gebraucht gekauft. Kostenpunkt 400 DM aber das habe ich damals für Hardware rausgehauen. 
Danke an euch Wolfsburger Pioniere des digitalen Zeitalters!
Natürlich lebt die Wolfsburger Computerszene weiter. Insbesondere gehen hier viele Grüße an die Wolfsburger Linux User Group
Disketten in der Linuxszene wichen den CD-ROMs und diese wiederum den DVDs, die wahrscheinlich bald den BluRays weichen. 

Auch mein Kleinunternehmen – linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner – bietet gegen Umkostenerstattung Kopien mit dem freien Unix-Klon Linux an. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die gerne Linux einsetzen wollen finden einen Ansprechpartner.

Auf der Suche nach Außerirdischen mit BOINC

Häufig hat mein Computer einige Kapazitäten frei, so dass weitgehend nur das Internetradio mit Slayradio im Hintergrund läuft und ich dachte mir, warum diese freien Kapazitäten nicht auch noch nutzen?

Was sind BOINC bzw. SETI@home?

BOINC bzw. SETI@home basierend auf dem Prinzip des distributed computing, also der verteilten Nutzung von Rechnern. Man benötigt den BOINC-Client, der auf dem Rechner installiert wird und regelmäßig work units anfordert, die der Computer dann auswertet. Das Ergebnis wird dann zurück geschickt.

Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Rechner und desses überschüssige Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Es ist ein etwas älterer Rechner mit Atom 230-Prozessor und 2 GB RAM aber jeder Rechenschritt zählt.

Wie bekommt man BOINC also auf OpenMandriva Alpha zum Laufen? Ganz einfach.

1. Über urpmi oder über das Mandrivakontrollzentrum den BOINC-Client und BOINC-Manager installieren:

# urpmi boinc-client boinc-manager

2. Sobald der Installationsvorgang abgeschlossen ist, öffnen wir ein Terminal und starten den Client:

$ boinc_client &

Der Client läuft nun im Hintergrund und wartet nun darauf, an das SETI@home-Projekt angekoppelt zu werden.

3. In einem anderen Terminal starten wir den BOINC-Manager und suchen uns nach erfolgreichem Start SETI@home aus. Eventuell ist eine Anmeldung erforderlich. Folgt einfach den Bildschirmanweisungen.

$ boincmgr

4. Neben SETI@home gibt es auch noch andere Projekte an die man sich entsprechend “ankoppeln” (attach) kann. Bei Nutzung der Kommandozeile kann man folgenden Befehl verwenden:

boinc –attach_project http://boinc.bakerlab.org/rosetta (account_key)

Den Accountkey erfährt man wie folgt:

  • In die entsprechende Projektseite einloggen. (Link zur Loginseite von Rosetta@home)
  • Unter Kontoinformationen findet man einen Link zum Kontoschlüssel (Account Key). Dieser Schlüssel ist hexadezimal dargestellt und kann per Copy&Paste in den oben genannten Befehl hineinkopiert werden.

Viel Spaß beim Forschen!

Nachtrag: Mein Rechner ist nicht wirklich der Rechenkünstler und benötigt etwa 26 Stunden für eine work unit.