Bericht vom OpenMandriva Strategic Meeting in Krakau

Wie bereits im Blog erwähnt bin ich zum Strategic Meeting nach Krakau gefahren. Ich habe da mal den IC Bus der Deutschen Bahn ausprobiert um geringe Kosten zu haben. Kate hat für mich eine Unterkunft gebucht, die ich dann am Donnerstag gegen 22 Uhr beziehen konnte. Der Bus hat sich in Polen etwas verheddert und es kam zu einer verspäteten Ankunft in Krakau.

Dank des Fleisses der Polen war sich die Inhaberin der Unterkunft auch nicht zu fein, nach 22 Uhr mir die Schlüssel auszuhändigen. Leider war es zu dieser Jahreszeit etwas kalt und ich hatte am Freitag, wo das erste Treffen um 19 Uhr stattfinden sollte, eine Erkältung so dass ich das Social Event abgesagt habe.

Am Samstag ging ich dann, immer noch etwas verschnupft, dann zu dem gemieteten Treffpunkt, einem Appartment wo wir dann insgesamt 11 Leute waren. Morgenkaffee und Sandwiches machten mich dann fit für den Tag.

Unser Vorsitzender Colin konnte leider nicht nach Krakau kommen, schickte uns aber zwei Videoaufzeichnungen wo er insbesondere den Aufbau einer größeren Nutzerbasis betonte.

Bero, frisch von der Embedded Linux Conference zurück, hielt danach einen Vortrag, wo er u.a. neue Boards (C.H.I.P. und Aarch64-Plattform) vorstellte. Ich war hin und weg und es schien eine gewisse Zustimmung nach der Unterstützung dieser neuen Plattformen zu geben. Allerdings wiess Kate darauf hin, dass unsere Benutzer für die Weiterführung der 32-Bit Plattform votiert hatten.

Ich selbst erwähnte da das alte Wayne Gretzky-Zitat. Für die Leute, die sich nicht so sehr für Eishockey interessieren, sei gesagt, dass Wayne ein sehr erfolgreicher Center bei den Los Angeles Kings mit der legendären Spielernummer 99 war.

Er wurde mal gefragt, warum er so viele Tore schießt. Seine Antwort: “Don’t skate after the puck. Skate where the puck will be.”

Auf OpenMandriva bezogen könnte es durchaus sein, dass zu einem gewissen Zeitpunkt seitens der IT-Industrie von der x86-Plattform abgerückt und andere Architekturen wichtiger wären. Wenn wir eine Umstellung machen würden und die Zeiten ändern sich wirklich zu unseren Gunsten, gehen wir dann mit der gesammelten Erfahrung vorne weg. Ich habe diesen Antrag unterstützt, da mir x86 auch langsam als ausgelaugt erscheint und ich gerne mal etwas anderes probieren möchte.

TPG stellte im Anschluss seine Pläne für Cooker dar: Er schlägt vor, dass die Veröffentlichungen in Cooker nicht gleich in das Release gehen sollen sondern in ein “stable” repository und anschließend in ein Repository namens “LTS”. Vorteile wären hier sicherlich eine höhere Qualität, jedoch muss dabei auch das QA-Team mitmachen.

Bezüglich der legendären draktools und MCC schienen die Entwickler eher abgeneigt, die Codebasis noch anzufassen. Viele der Einstellungen des MCC können in KDE-Plasma wohl vorgenommen werden und manche Thematiken (z.B. Bootloader sind aufgrund der gegenwärtigen Tendenz in Richtung UEFI eher gefährlich) Auch könnten falsche Konfigurationsdateien geschrieben werden.

Meine Meinung: War ein Highlight aber ich kann die Codebasis des MCC leider auch nicht restaurieren.

Im Anschluss gab es einen Vortrag von Avokhmin namens “Going Social” wo von einem potentiellen Sponsor aus Brasilien berichtet wurde, der Laptops mit OpenMandriva bestücken möchte. Dieser Kontakt geht wohl auf die lange Zeit von Connectiva zurück und gab uns Tipps, wie wir unsere Webseite vereinfacht werden können. Durch eine Spende an unsere Organisation zeigte er bereits “good will” und ich unterstütze das Engament in Brasilien.

Zu dieser Zeit war es schon relativ spät und ich gab dann anschließend noch einen sehr kleinen Überblick über unsere Aktivitäten auf Transifex. Gelobt sei insbesondere Raphael, der die Synchronisation der Webseite mit Transifex mit den jeweiligen Sprachen gut hinbekommt.

Während des Meetings habe ich mich auch bereit erklärt, OpenMandriva in den Themen eines potentiellen Shops zu unterstützen und Tipps für potentielle Sponsoren zu geben, die auf unserer Arbeit aufbauen wollen (Laptops bestücken etc.).

Danach ging es zum Pizzaessen und wieder nach Hause. Am Sonntag fand noch ein weitergehendes Treffen statt aber ich musste relativ früh mit dem Bus wieder nach Deutschland.

Ich danke allen Teilnehmern dieses Meetings für ihren Input, der insgesamt sehr ergiebig war.

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